Mit Effektiven Mikroorganismen gebrannte Keramik soll die Kraft der aufbauenden und regulierenden Kleinstlebewesen an Wasser, in die Umgebung oder ins Erdreich abgeben. Doch was ist am Hype um EM wirklich dran?
Effektive Mikroorganismen in Ton gebrannt
Bei Effektiven Mikroorganismen oder kurz „EM“ handelt es sich um eine bestimmte Mischung von Bakterien, Hefen und Mikropilzen, die von Professor Teruo Higa entwickelt wurden.
Der japanische Gartenbau-Professor fand heraus, dass sich bestimmte Mikroorganismen besonders wohltuend und balancierend auf die Umgebung auswirken. Er nutzte seine Entdeckung zuerst zur Aufbereitung armer oder irritierter Böden. In den 1990er Jahren entwickelte Higas Firma EMIKO zusätzlich EM Keramiken.
Von den standardmässig in EM Produkten enthaltenen Mikroorganismen sind einige Photosynthesebakterien und Milchsäurebakterien bis über 1000 °C resistent. Higa brennt die mit EM-Lösung besprühte Keramik durch eine bestimmte Technik, wodurch die Information der Bakterien nachweislich in den Ton übergeht.
EM Keramik: Unendlich viele Möglichkeiten
Die Keramiken sollen in der Lage sein, insbesondere Wasser von schädlichen Einflüssen und Informationsstrukturen zu befreien. Pulverisierte EM Keramik wird heute in Japan und weltweit neben dem Haushalt, in der Wasserbehandlung, Landwirtschaft, Geruchsbekämpfung, im Abfallrecycling und sogar bei der Dioxinminderung eingesetzt.
Mit der Keramik versetzte Materialien sollen beständiger gegenüber Bakterien, Verunreinigungen, üblen Gerüchen oder Schimmel sein.
Im Haushalt dienen vor allem die Keramiken in Form kleiner Röhrchen (EM Pipes) zur Wasserbelebung und Wasseraufbereitung im Garten (Tonnen, Teich, Poolanlagen), zur Geruchsneutralisierung im Kühlschrank, der Waschmaschine und in Schränken, zur Wasserbelebung für Haustiere, Haltbarmachung von Schnittblumen und vielem mehr.
Begeistere Anwender der EM Keramik zeigen bei den Einsatzgebieten eine fast unerschöpfliche Kreativität und schwören auf die stille Wirkung der Kleinstlebewesen.
Dass die Keramik gegen lästige Parasiten wie Zecken wirksam sein soll, konnte sich im Versuch bisher leider nicht bestätigen.
Trotzdem sollen sich EM Keramiken im Heimtierbereich positiv auf die Gesundheit auswirken können.
Einige Töpfereien haben sich inzwischen auf die Herstellung mit EM gebrannter Kannen, Krüge, Tassen und Teller spezialisiert. Diese Haushaltsgegenstände sehen nicht nur schön aus, auf ihnen gelagerte Nahrung soll eine Aufwertung erfahren, oxidiert weniger schnell, hält somit länger und wird von Schadstoffen befreit.
EM Keramik selbst ausprobieren
Ob an den vielfachen Wirkungen der Keramik wirklich etwas dran ist, konnte bisher nur zum Teil wissenschaftlich bestätigt und erklärt werden. Eine zunehmende EM-Fangemeinde sprich eine durchaus überzeugende Sprache. Ausprobieren muss EM und die dazugehörige Keramik im Endeffekt jeder selbst.
Die Original-Keramik gibt es grundsätzlich in Rosa, Rot und Grau. Graue Produkte sind hart und nahezu unbegrenzt haltbar. Sie sollen ein stabiles, regeneratives und antioxidatives Milieu schaffen. Rosa oder rote Produkte sind porös, weniger haltbar und haben den Schwerpunkt auf der Schadstofffilterung.
EM Keramik in der Schweiz beziehen
Auf dem Schweizer und deutschsprachigen Raum sind die japanischen Original-Produkte unter den Bezeichnungen EM Pipes, EM Ceramics, EM-X Ceramics, Super Cera oder E-Cera erhältlich. Selbst gemachte Keramikprodukte werden über alternative und ganzheitlich orientierte Messen oder das Internet vertrieben.
Die Röhrchen (Pipes) gibt es in verschiedenen Grössen, passend für Trinkgläser bis zur Tiertränke oder einen Teich, als Kugeln, dekorative Figuren und gemahlenes Pulvern in verschiedenen Feinheitsgraden.