Von Franziska Tsufim
Als ich 1998 mit meiner Familie auf den Pfingstberg zog, hieß Panketal noch Zepernick. Zuvor hatten wir hundert Meter vor dem Berliner Ortsausgangsschild gewohnt, jetzt wohnten wir praktisch hundert Meter dahinter. Hatten wir uns vorher in einem Mehrfamilienhaus mit schwierigen Nachbarn über die Zimmerlautstärke gestritten, war unser neues Zuhause plötzlich eine beschauliche Doppel-und Reihenhaussiedlung mit ruhig-schlichtem Gemüt an der Berliner Peripherie. Was für meine Eltern damals ein bedeutendes Ereignis darstellte, schließlich hatte man einige Jahre den Traum vom eigenen Haus geträumt, und nun war er endlich Wirklichkeit geworden, war für mich als Teenager eher ein Schritt zurück...
Von Thomas Steierhoffer
Es mag an den sehr überschaubaren Grundstücksgrößen auf dem Pfingstberg liegen, dass der eine oder andere Häuslebauer geneigt ist, gärtnerisch in Richtung Bahndamm zu expandieren. Auf seinem Feldzug stößt er dann schon mal auf Straßenbäume, deren ungestörter Aufwuchs seit einigen Jahren offensichtlich ein Dorn in so manchem Auge ist. Und nun geht der selbst ernannte Baumpfleger, der seine Kompetenz nicht nur in Sachen Gärtnerei, sondern vor allem formaljuristisch arg überschätzt, an sein Werk. Bewaffnet mit Astschere und Leiter (am liebsten gar mit Kettensäge) wird den jungen Linden zugesetzt...
(Auszug) Den ganzen Artikel finden Sie in der Ausgabe Mai/Juni 2008
.
.
Am 14. Juni ist es soweit: Auf der Schlendermeile in Zepernick wird die neue unabhängige Zeitschrift für Kommunales & Kultur präsentiert. Endlich existiert in Panketal eine unabhängige Zeitschrift, die parteiübergreifend und frei von administrativen Zwängen agiert. Wir sind uns sicher, mit unserer Themenvielfalt aus Kommunalpolitik und Kultur einen Beitrag zur Identitätsstiftung der mittlerweile mehr als 19.000 Bürgerinnen und Bürger in Panketal mit ihrer Gemeinde leisten zu können. Das Magazin in Ihren Händen ist das erste seiner Art vor Ort. Es wird nunmehr im zweimonatlichen Rhythmus in einer Auflage von zunächst 1.000 Exemplaren gedruckt.
Von Joachim Opahle
„Du kannst Staaten sehen ohne Mauern, ohne Gesetze, ohne Münzen, ohne Schrift; aber ein Volk ohne Gott, ohne Gebet, ohne religiöse Übungen hat noch keiner gesehen…” – schreibt der griechische Philosoph und Geschichtsschreiber Plutarch im 2. Jahrhundert nach Chr. Für die Griechen war der Götterhimmel überaus reich bevölkert. Für alles und jedes gab es einen himmlischen Ansprechpartner. Auf dem Marktplatz in Athen stand sogar ein Altar für den „Unbekannten Gott”. Auch ihm wurde geopfert; vorsorglich – für den Fall, dass man einen übersehen hatte.
mehrVon Berndt Hinzmann
Einige Wochen vor UEFA-EM und den Olympischen Sommerspielen in Peking stehen die Sieger in bestimmten Kategorien bereits fest. Unternehmen der Sportartikelindustrie und das Olympischen Komitee rechnen mit hohen Gewinnen und höchsten Umsatzsteigerungen seit es die Olympischen Spiele gibt. Vollmundig wird bereits gefeiert und der Profit in edle Szene gesetzt: „Eine Welt – ein Traum” ist das Motto der Olympischen Spiele.
Für viele ist es jedoch ein Alptraum. Denn die Verlierer stehen ebenfalls fest.
.
mehr3. bis 6. Juli 2008
KlangBaustelleZepernick
In diesem Jahr steht das gesamte Randspielwochenende unter dem Motto KlangBaustelle.
Der enorme Wandel der Ortstrukturen (Landschaft, Plätze, Straßen) und die daraus resultierende Veränderung der Kommunikation waren und sind in kürzester Zeit hautnah in Panketal zu erleben. Besonders in den vergangenen 18 Jahren haben viele Kräfte gewirkt und viele haben versucht zu wirken.
Doch nichts hat den Ort auf den ersten Blick, und somit auch nachhaltig, so verändert wie die Baubranche und ihre Gewerke. Der Ort ist bis heute von Bauplätzen, den dadurch bedingten Arbeiten und Randerscheinungen geprägt.
Die Randspiele versuchen darauf wie auf ein Motto zu reagieren.
Als etwas besonderes an diesem Wochenende hat sich die vor zwei Jahren ins Leben gerufene soundtour herauskristallisiert: Hier werden unterschiedliche Spielorte im Ort und im nahe liegenden Berlin-Buch besucht und die Musik in alter Hausmusikmanier aufgeführt: Die Musik soll da erklingen wo und womit die Menschen viel von ihrer Zeit und Freizeit verbringen, wo sie viele Gedanken und Energien lassen… Dennoch sollen auch Zwischenräume besucht werde, Orte, die nicht nur das Machbare und Praktische symbolisieren, sondern auch das Künstlerische, das Verharrende und Fragende. Also Räume wie Ateliers und Kunstwerkstätten, von denen es ja in Zepernick, Gott sei Dank, auch viele gibt.
Das Bau-Klang-Projekt will nicht Musik mit und für Baumaschinen und sonstigen Geräten zur Aufführung bringen, sondern will durch das Bespielen speziell ausgesuchter Plätze den Aspekt der Kommunikation unter diesen besonderen Veränderungen beleuchten.
Ein anderer Höhepunkt des Wochenendes ist Musik aus Südkorea, in welcher spezielle Instrumente, wie Zupfinstrumente, Fagotte und Blockflöten neben dem „klassischen“ Streichquartett besonders beleuchtet werden. Hierzu erwarten wir die Komponisten aus Südkorea. Aber auch die Zusammenarbeit mit der Schweiz, welche sich in den vergangenen Jahren besonders entwickelt hat, wird in den Konzerten fortgesetzt. Im Gottesdienst erklingt neue Musik zu biblischen Themen.
Von Martin Jehle
Juli 1974. Der 25-jährige Peter Gross, Schweizer Staatsbürger und als Koch in der eidgenössischen Botschaft in Ost-Berlin beschäftigt, will zu seiner Freundin Christa nach Bernau fahren. Auf dem Weg dorthin reißt in Zepernick der Keilriemen seines Wagens. Hilfe erhält er in der Autowerkstatt „Roter Oktober“ in Bernau, die heute noch vielen Menschen ein Begriff ist. In der Werkstatt ist Peter Gross ein ungewöhnlicher Kunde: Schweizer Botschaftskoch und dazu noch mit einem Mini-Cooper unterwegs – für die damaligen Verhältnisse wie von einer anderen Welt. Peter Gross bezahlt mit Kaffee, Bier, Zeitschriften und Zigaretten. Dinge, die er aus West-Berlin holt.
mehr